Alle Beiträge von bruno1948

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Ein ganz & gar ungewöhnlicher Auftrag: Ein dreitägiger Workshop zu Themen der «Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE» soll per Video zu dokumentiert werden.

Auftraggeber: >>> Paritätisches Bildungswerk Hessen, für das ich auch diesen >>> BNE-Navigator gebaut habe.


Der Workshop fand im Oktober2024 im wunderschönen, idyllisch gelegenen Schloss Buchenau in Nordhessen statt.
Ein kreativer, offener und anregender Prozess mit Akteur/innen der Erwachsenenbildung aus dem Bundesland Hessen.
Die drei Videos (für jeden Tag eines) sind hier auf der >>> Seite des Paritätischen Bildungswerkes Hessen zu sehen.

BNE ist ein Element der >>> Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie  und trägt damit zur Realisierung der >>> Agenda 2030 der Vereinten Nationen bei.

 

 

Vorbilder für Menschlichkeit

Young Insan … Vorbilder für Menschlichkeit
Auftraggeber:  Multikulturelles Forum e.V. (Lünen).

Im Rahmen dieses Projektes wird u.a. ein Medienpaket für Seminare und Workshops in Schulen und der außerschulischen Jugendbildung produziert. Zu dem Paket gehört eine biographisch angelegte Videodokumentation, für deren Realisierung ich den Auftrag erhalten habe.
Interviewpartnerinnen waren Frauen, die in ihrer Familie (entweder selber oder ihre Angehörigen) mit türkischen oder deutschen Rechtsextremisten konfrontiert waren.
Mehr zu dem Projekt auf der >>> Webseite des Multikulturellen Forums
Die Dreharbeiten wurden im Herbst 2024 abgeschlossen.

Plan B: Meldestelle Antiziganismus

Der in Bochum ansässige Verein Plan B, Träger interkultureller sozialer Arbeit im Ruhrgebiet, hat vom Land NRW den Auftrag zum Aufbau der Meldestelle Antiziganismus erhalten.

>>> Pressemeldung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen
>>> Webseite von Plan B zu dem Projekt

Zur Ansprache von (überwiegend jungen) Rom:nja und Sinti:zze  wird ein Informationsvideo produziert. Die Dreharbeiten habe ich übernommen – sie wurden im August 2024 abgeschlossen. Die  Video wurde im Dezember 2024 fertiggestellt.

Takuplatz em Veedel

Die Nacht ist ein anderer Ort ….
eine geheimnisvolle Graffiti auf dem Kiosk am Takuplatz im Kölner Vorort Neuehrenfeld.

Spurensuche: Mein neuer Köln-Film wird versuchen, einige Spuren zu verfolgen, die aus der älteren und jüngeren Geschichte  zu  diesem Platz führen. Ein Film über einen Platz im Veedel *)… ein Thema ganz anderer Art in der Reihe meiner bisherigen Köln-Filme. Auf seine Art ein kölscher Heimatfilm

Erlebte und erzählte Geschichte :
Ein wenig passt die Inschrift zu dem unterirdischen Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg, dessen Reste hier noch vorhanden sind. Aber sehr wahrscheinlich hatte der/die Autor/in des Graffitis diese symbolische Bedeutung gar nicht im Sinn.

Dass diese Metallplatte den Einstieg in diesen Bunker verschließt, ist manchen Leuten nicht bekannt. Auch ist weitgehend in Vergessenheit geraten, dass hier am Bunker seinerzeit ein Treffpunkt der Edelweißpiraten war. Edelweißpiraten – das waren die von Historikern sogenannten «unangepassten Jugendlichen», die mit der Hitlerjugend nichts zu tun haben wollten und in >>> Opposition zur Nazidiktatur standen.
In dem historischen Tatsachenroman Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife von Elisabeth Zöller wird u.a. geschildert, wie sich einige Edelweißpiraten nach einem Bombenangriff der britischen Luftwaffe 1944 im Bunker am Takuplatz treffen.
Dieses Foto zeigt die Takustr. nach diesem Angriff …

Das ist nicht der einzige Bezugspunkt zur Zeitgeschichte auf diesem Platz. Die Namen Takuplatz, Takustr.,  Iltisstr. und Lansstr. erinnern an die >>> deutsche Kolonialgeschichte und auch das wird ein Thema des Filmes sein. Diese Namen wiederum verweisen auf die Wohnungsgenossenschaft Die Ehrenfelder, ohne die das ganze Veedel in der heutigen Form gar nicht existieren würde.. Wie man sieht, werden auch auf so kleinen unscheinbaren Plätzen die Spuren der Zeitgeschichte sichtbar … man muss sie nur suchen.

Die Tischtennisplatte und die Boulekugeln, die hier regelmäßig rollen und klackern, zeigen, dass der Takuplatz ein beliebter Ort im Leben des Stadtteils geworden ist. Sogar überregionale Bouleturniere finden hier statt, wie im Film zu sehen sein wird.
„Es ist noch nicht all zu lange her, da gehörte auch die Kirmes am Takuplatz zu den Ehrenfelder Schützen.“ … heißt es auf der Webseite der St. Sebastianus Schützengilde Köln-Ehrenfeld v. 1874. Das ist zwar Vergangenheit, aber in diesem Fall ist wohl das direkt benachbarte Gelände  TakuFELD gemeint

Der Film wird die Fäden der Geschichte und des Alltagslebens aufzeigen, die sich auf diesem Platz berühren und kreuzen: Erzählungen von Menschen, die hier geboren wurden und immer noch hier leben und die den Platz bzw. das Veedel drumherum geprägt haben – wie z.B. die Ihrefelder Chinese, die hier regelmäßig ihre Sommerfeste feiern oder das neue Projekt Kulturkirche in St. Barbara.

Herr  Al Ali, der Besitzer des Kiosks, hat mir erzählt, dass der Kiosk noch sehr viel schöner werden wird. Vielleicht reicht die Zeit noch, um auch das im Film zu zeigen.

Die Recherchen und Aufnahmen haben im Dezember 2023 begonnen. Die Dreharbeiten sind sehr weit fortgeschritten und können voraussichtlich im März 2025 beendet werden.
Die kölsche Stimme von >>> Gertrud Meinert wird wieder durch die Erzählung führen – und darüber freue mich mich ganz besonders.
Die Premiere wird wieder eine Veranstaltung des Heimatvereins Köln sein und wird am 25. Juni 2025 stattfinden. Genaue Informationen dazu in Kürze an dieser Stelle.

Den Film widme ich Marita Dohmen (✝ 2023) vom >>>Heimatverein Köln. Ihr verdanke ich die Anregung, meine Köln-Filme auch auf Kölsch zu erzählen. Bei meinem ersten >>> Film auf Kölsch hat sie ihre Anregung auch gleich selber in de Tat umgesetzt …

*) Für Nicht-Kölner: Das „Veedel“ ist im Kölschen der Begriff für das „Viertel“, also ein nicht ganz klar umgrenztes, innerstädtisches Gebiet (kleiner als ein „Vorort“), das von  gewachsenen nachbarschaftlichen Verbindungen und lokalen Traditionen geprägt wird. In Berlin würde man „Kiez“ sagen und „Grätzl“ in Wien …

……….

Foto Takustr: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Herbert Schwirtz gestorben

Herbert Schwirtz, Sozialdemokrat, Gründer des «Zeltlagerplatzes Mellnau» der SJD – Die Falken und letzter Oberbürgermeister von Wattenscheid vor der Eingemeindung nach Bochum, ist am 7. Januar 2024 verstorben.

Im Jahre 2015 habe ich ihn im Auftrag der SPD Wattenscheid in einem >>> Video portraitiert. Mit ihm ist ein Repräsentant eines «Politiker-Typus» gestorben, wie er kennzeichnend war für die Sozialdemokratie des Ruhrgebietes der ersten Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg: Bescheiden, integer, uneigennützig dem Gemeinwohl verpflichtet und im öffentlichen Auftritt eher zurückhaltend.
Parallel an den Arbeiten für das Video habe ich seinerzeit >>> Irmgard Scheinhardt kennengelernt, die auch mittlerweile verstorben ist.
Männer und Frauen wie Herbert und Irmgard werden fehlen …

Brigitte Bilz gestorben

Brigitte Bilz, die ich im Jahre 2019 zusammen mit ihrem Mann Fritz in dem Videoportrait >>> Der Schatz in der Wiehler Straße gewürdigt habe, ist am 30.12.2023 gestorben.

Nach ihrer Pensionierung als Lehrerin an der Gesamtschule Köln-Holweide hat Brigitte sich als Historikerin und Autorin engagiert. Sie hat sich in ihren Publikationen – oft zusammen mit Fritz – besonders für die regionale/lokale Alltagsgeschichte und für die Zeitgeschichte aus der Perspektive der sog. «kleinen Leute» (die ja in Wahrheit gar nicht klein sind) interessiert.
Die >>> Bilz-Stiftung ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, was man «mit Geld machen kann»: Die Stiftung «zeichnet alljährlich lokale und regionale Institutionen aus, die sich entweder der Völkerverständigung widmen, sich für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte oder gegen Diskriminierung von Minderheiten einsetzen.»

Ein beispielgebendes Engagement, das über den Tod hinaus gesellschaftliche Wirkung entfaltet. Danke dafür, Brigitte!!!

 

Hans Broicher gestorben

Hans Broicher, Bauer in Köln-Zündorf, dem ich im Jahre 2018 das Videoportrait >>> Hans Broicher, Bauer, 87 gewidmet habe, ist am 26. Dezember 2023 gestorben.

Im Jahre 2017 haben wir uns auf dem Wochenmarkt in Köln-Ehrenfeld kennengelernt – er war 86 Jahre alt und im Jahr 2018 konnte ich das Portrait veröffentlichen. Meine Frage damals, ob ich ihn mit der Kamera begleiten dürfe, hat er spontan und vorbehaltlos bejaht.
Bis zuletzt hat er auf seinen Feldern und an den Marktständen gearbeitet … so wie seine Eltern und sein (vor zwei Jahren verstorbener) Bruder. Ein paar Tage vor seinem Tod habe ich auf dem Ehrenfelder Markt noch mit ihm gesprochen: Er war in Sorge, denn das wochenlange Regenwetter im Nov./Dez. 2023 hatte alle Aussaatpläne für die Erntesaison 2024 durchkreuzt.

Herr Broicher war ein bemerkenswerter Mensch: Ein freundlicher Mann, ein kluger und erfahrener Bauer mit einem beeindruckenden Arbeitsethos und einem wachen, immer etwas skeptischen Blick auf die Welt.
Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

Marita Dohmen gestorben

Marita Dohmen, die «kölsche Stimme» in meinem Film über das >>> Müllemer Böötchen, ist am 6. Mai 2023 gestorben.

Ich habe Marita Dohmen  im Jahre 2020 anlässlich der Recherchen zu dem Film kennengelernt und sie fragte mich damals, ob ich den Film auf Hochdeutsch erzählen wolle.
Nichts anderes hatte ich vor, aber bei diesem Thema ginge das nicht, meinte sie – und als ich sie dann fragte, ob sie diese «Rolle» übernehmen könnte, hat sie sofort zugestimmt, die Drehmöglichkeit im Karnevalsmuseum arrangiert und sich vor die Kamera gesetzt.
Marita hat mich spontan und uneigennützig unterstützt und darüber hinaus mein Interesse für die «kölsche Sproch» neu geweckt. Dafür bin ich dankbar!
Sie liebte (… und lebte) die klassische «kölsche Sproch» wie man auf ihrer >>> Webseite nachlesen kann.
Obwohl sie schon sehr geschwächt war, hat sie es sich nicht nehmen lassen, im Krankenbett in der Universitätsklinik die hochdeutsche Version des Filmes über den >>> Kallendresser handschriftlich Wort für Wort ins Kölsche zu übersetzen.
Ich widme Marita Dohmen alle künftigen Köln-Filme.

Roma-Frauen … changemakers

«The European Roma Institute for Arts and Culture e.V. (ERIAC) is a joint initiative of the Council of Europe, the Open Society Foundations, and the Roma Leaders’ initiative – the Alliance for the European Roma Institute for Arts and Culture.

Founded in 2010, ROMANE ROMNJA is an initiative run by and for women. Its main mission is to empower Roma women in all aspects of life by promoting and reinforcing positive discourses on Roma identity.»

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Der «Kallendresser» lebt

Ein sympathischer Herr ist er ja (auf den ersten Blick) nicht gerade … der Kallendresser in Köln. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb??? – widme ich ihm meinen Köln-Film 2023alter-marktAnklicken für eine große Ansicht

Alter Markt 24 in der Kölner Altstadt, direkt vis-a-vis vom Historischen Rathaus. Hier «wohnt» er. Immer draußen an der frischen Luft und für die meisten Passanten kaum sichtbar. Es sei denn, sie wissen, dass er hier «wohnt» und schauen an der Hauswand nach oben: Dort nämlich hängt er unter der Dachrinne und zeigt allen, die es sehen wollen, den nackten Hintern – ein Werk des Bildhauers >>> Ewald Mataré, ehem. Professor der Kunstakademie Düsseldorf.

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