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Zwei Aufführungen im Sept. 2025

Im Kölner Stadtteil Mülheim engagiert sich eine Bürgerinitiative für die Wiederherstellung der >>> Anlegestelle des Müllemer Böötchens.
Um die >>> Kommunalpolitik und den Schiffseigner zu bewegen, wird es am 11. September 2025 eine öffentliche Veranstaltung dazu geben, denn das „Müllemer Böötchen“ gehört zu Mülheim wie der Dom zu Köln 🙂
Im Rahmen dieser Veranstaltung in den Räumen der Volkshochschule wird meine >>> Videocollage über das Müllemer Böötchen vorgeführt.


Zehn Tage später, am 21. September, wird mein >>> Film über den Takuplatz in Köln-Neuehrenfeld anlässlich des >>> Daach der kölschen Sproch (Tag der kölschen Sprache)  im Nachbarschaftshaus am Ansgarplatz vorgeführt.
Nähere Details zu beiden Veranstaltungen in Kürze hier …

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Ein ganz ungewöhnlicher Auftrag: Ein dreitägiger Workshop zu Themen der «Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE» soll per Video dokumentiert werden.

Auftraggeber:  Paritätisches Bildungswerk Hessen, für das ich auch diesen >>> BNE-Navigator gebaut habe.

Der Workshop fand im Oktober 2024 im wunderschönen, idyllisch gelegenen Schloss Buchenau in Nordhessen statt.
Ein kreativer, offener und anregender Prozess mit Akteur/innen der Erwachsenenbildung aus dem Bundesland Hessen.
Die drei Videos (für jeden Tag eines) sind hier auf der >>> Seite des Paritätischen Bildungswerkes Hessen zu sehen.

BNE ist ein Element der >>> Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie  und trägt damit zur Realisierung der >>> Agenda 2030 der Vereinten Nationen bei.

Grafik oben: Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele verständlich erklärt – auf >>> Bundesregierung.de

 

 

Vorbilder für Menschlichkeit

Young Insan … Vorbilder für Menschlichkeit
Auftraggeber:  Multikulturelles Forum e.V. (Lünen).

Im Rahmen dieses Projektes wird u.a. ein Medienpaket für Seminare und Workshops in Schulen und der außerschulischen Jugendbildung produziert. Zu dem Paket gehört eine biographisch angelegte Videodokumentation, für deren Realisierung ich den Auftrag erhalten habe.
Interviewpartnerinnen waren Frauen, die in ihrer Familie (entweder selber oder ihre Angehörigen) mit türkischen oder deutschen Rechtsextremisten konfrontiert waren.
Mehr zu dem Projekt auf der >>> Webseite des Multikulturellen Forums
Die Dreharbeiten wurden im Herbst 2024 abgeschlossen.

Plan B: Meldestelle Antiziganismus

Der in Bochum ansässige Verein Plan B, Träger interkultureller sozialer Arbeit im Ruhrgebiet, hat vom Land NRW den Auftrag zum Aufbau der Meldestelle Antiziganismus erhalten.

>>> Pressemeldung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen
>>> Webseite von Plan B zu dem Projekt

Zur Ansprache von (überwiegend jungen) Rom:nja und Sinti:zze  wird ein Informationsvideo produziert. Die Dreharbeiten habe ich übernommen – sie wurden im August 2024 abgeschlossen. Die  Video wurde im Dezember 2024 fertiggestellt.

Takuplatz em Veedel

Die Nacht ist ein anderer Ort ….
eine geheimnisvolle Graffiti auf dem Kiosk am Takuplatz im Kölner Vorort Neuehrenfeld.

Spurensuche: Mein neuer (sechster) Köln-Film wird einige Spuren verfolgen, die aus der jüngeren Geschichte  zum Takuplatz führen. Ein Film über einen Platz im Veedel *) – ein Thema ganz anderer Art in der Reihe meiner bisherigen Köln-Filme. Auf seine Art ein kölscher Heimatfilm

Erlebte und erzählte Geschichte :
Ein wenig passt das Grafitti zu dem Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg, dessen unterirdischen Reste hier noch vorhanden sind.

Dass diese Stahlplatte den Einstieg in den Bunker verschließt, ist nicht direkt erkennbar – man muss es wissen (… oder erzählt bekommen). Auch ist in Vergessenheit geraten, dass hier am Bunker seinerzeit ein Treffpunkt der Edelweißpiraten war. Edelweißpiraten – das waren die von Historikern sogenannten «unangepassten Jugendlichen», die mit der Hitlerjugend nichts zu tun haben wollten und  >>> von der Gestapo verfolgt und eingesperrt wurden.
In dem historischen Tatsachenroman Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife von Elisabeth Zöller wird u.a. geschildert, wie sich einige Edelweißpiraten nach einem Bombenangriff der britischen Luftwaffe 1944 im Bunker am Takuplatz treffen.
Dieses Foto zeigt die Takustr. nach diesem Angriff:

Das ist nicht der einzige Bezugspunkt zur Zeitgeschichte auf und an diesem Platz. Die Namen Takuplatz, Takustr.,  Iltisstr. und Lansstr. erinnern an die >>> deutsche Kolonialgeschichte , weshalb das umgebende Veedel im Volksmund Chinesenviertel genannt wird. Auch das wird ein Thema des Filmes sein.
Diese Namen sind umstritten und die Diskussion über ihre Umbenennung flackert immer mal wieder auf. Zugleich verweisen sie auf die Wohnungsgenossenschaft Die Ehrenfelder, ohne die das ganze Veedel und auch diese Straßennamen gar nicht existieren würden.
Wie man sieht, werden auch auf so kleinen, unscheinbaren Plätzen die Spuren der Zeitgeschichte sichtbar … man muss sie nur suchen.

Die Tischtennisplatte und die Boulekugeln, die hier regelmäßig rollen und klackern, zeigen, dass der Takuplatz ein beliebter und sehr intensiv genutzter Ort im Leben des Stadtteils geworden ist. Sogar überregionale Bouleturniere und spontane Jazz-Sessions finden hier statt, wie im Film zu sehen sein wird.

Der Film wird die Fäden der Geschichte und des Alltagslebens aufzeigen, die sich auf diesem Platz berühren und kreuzen: Erzählungen von Menschen, die hier geboren wurden oder seit vielen Jahrzehnten hier leben und die den Platz bzw. das Veedel drumherum geprägt haben – wie z.B. die Ihrefelder Chinese, die hier regelmäßig ihre Sommerfeste feiern, das Projekt Kulturkirche in St. Barbara oder der Kiosk, der seit Juni 2024 von einem irakischen Flüchtling betrieben wird, der mit seiner Familie in Köln lebt.

Die Recherchen und Aufnahmen haben im Dezember 2023 begonnen.
25. März 2025: Letzter Drehtag mit >>> Rolly Brings. Mit ihm und >>> Janus Fröhlich, den ich schon im Sommer 2024 treffen konnte, haben zwei prominente Repräsentanten der kölschen Musikszene für den Film gesprochen!
Die kölsche Stimme von >>> Gertrud Meinert wird auch diesmal durch die Erzählung führen. Gertrud ist erfahrene Kölsch-Expertin beim Heimatverein Köln.
Den kölschen Text hat Gertrud am 13. Juni eingesprochen. Damit liegt auch erstmals eine kölsche Interpretation der berühmt-berüchtigen >>> Hunnenrede vor, die Kaiser Wilhelm II am 27. Juli 1900 anlässlich der Entsendung der deutschen Soldaten zum Kolonialkrieg gegen China gehalten hat.

Die Premiere ist wieder eine Veranstaltung des >>> Heimatverein Köln und wird am  25. Juni 2025 in der Residenz am Dom, An den Dominikanern 6 (Nähe Hauptbahnhof) stattfinden.
Eintritt frei
Aus Platzgründen ist eine Anmeldung auf der Webseite des Heimatvereins

Die Premiere hat am 25. Juni stattgefunden .. es war ein toller Abend mit 200 Besucher/innen. Mehr Infos dazu in Kürze hier

Das >>> Poster zum Film pdf 2,4 MB

Ein Trailer wird ca. Mitte Juni zu sehen sein.

Den Film widme ich Marita Dohmen (✝ 2023). Ihr verdanke ich die Anregung, meine Köln-Filme auch auf Kölsch zu erzählen. Bei meinem vierten  Film dieser Reihe, dem Film über das >>> Müllemer Böötchen, lernte ich sie als Kölsch-Expertin beim Heimatverein Köln kennen. Sie hat ihre Anregung auch gleich selber in die Tat umgesetzt …
Den Text für den darauffolgenden Film über den >>> Kallendresser hat sie noch geschrieben, erkrankte dann aber und verstarb.

*) Für Nicht-Kölner: Das <Veedel> ist im Kölschen der Begriff für das <Viertel>, also ein nicht ganz klar umgrenztes, innerstädtisches Gebiet (kleiner als ein Vorort), das von  gewachsenen nachbarschaftlichen Verbindungen und lokalen Traditionen geprägt wird. In Berlin würde man <Kiez> sagen und <Grätzl> in Wien …

……….

Foto Takustr: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Herbert Schwirtz gestorben

Herbert Schwirtz, Sozialdemokrat, Gründer des «Zeltlagerplatzes Mellnau» der SJD – Die Falken und letzter Oberbürgermeister von Wattenscheid vor der Eingemeindung nach Bochum, ist am 7. Januar 2024 verstorben.

Im Jahre 2015 habe ich ihn im Auftrag der SPD Wattenscheid in einem >>> Video portraitiert. Mit ihm ist ein Repräsentant eines «Politiker-Typus» gestorben, wie er kennzeichnend war für die Sozialdemokratie des Ruhrgebietes der ersten Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg: Bescheiden, integer, uneigennützig dem Gemeinwohl verpflichtet und im öffentlichen Auftritt eher zurückhaltend.
Parallel an den Arbeiten für das Video habe ich seinerzeit >>> Irmgard Scheinhardt kennengelernt, die auch mittlerweile verstorben ist.
Männer und Frauen wie Herbert und Irmgard werden fehlen …

Brigitte Bilz gestorben

Brigitte Bilz, die ich im Jahre 2019 zusammen mit ihrem Mann Fritz in dem Videoportrait >>> Der Schatz in der Wiehler Straße gewürdigt habe, ist am 30.12.2023 gestorben.

Nach ihrer Pensionierung als Lehrerin an der Gesamtschule Köln-Holweide hat Brigitte sich als Historikerin und Autorin engagiert. Sie hat sich in ihren Publikationen – oft zusammen mit Fritz – besonders für die regionale/lokale Alltagsgeschichte und für die Zeitgeschichte aus der Perspektive der sog. «kleinen Leute» (die ja in Wahrheit gar nicht klein sind) interessiert.
Die >>> Bilz-Stiftung ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, was man «mit Geld machen kann»: Die Stiftung «zeichnet alljährlich lokale und regionale Institutionen aus, die sich entweder der Völkerverständigung widmen, sich für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte oder gegen Diskriminierung von Minderheiten einsetzen.»

Ein beispielgebendes Engagement, das über den Tod hinaus gesellschaftliche Wirkung entfaltet. Danke dafür, Brigitte!!!

 

Hans Broicher gestorben

Hans Broicher, Bauer in Köln-Zündorf, dem ich im Jahre 2018 das Videoportrait >>> Hans Broicher, Bauer, 87 gewidmet habe, ist am 26. Dezember 2023 gestorben.

Im Jahre 2017 haben wir uns auf dem Wochenmarkt in Köln-Ehrenfeld kennengelernt – er war 86 Jahre alt und im Jahr 2018 konnte ich das Portrait veröffentlichen. Meine Frage damals, ob ich ihn mit der Kamera begleiten dürfe, hat er spontan und vorbehaltlos bejaht.
Bis zuletzt hat er auf seinen Feldern und an den Marktständen gearbeitet … so wie seine Eltern und sein (vor zwei Jahren verstorbener) Bruder. Ein paar Tage vor seinem Tod habe ich auf dem Ehrenfelder Markt noch mit ihm gesprochen: Er war in Sorge, denn das wochenlange Regenwetter im Nov./Dez. 2023 hatte alle Aussaatpläne für die Erntesaison 2024 durchkreuzt.

Herr Broicher war ein bemerkenswerter Mensch: Ein freundlicher Mann, ein kluger und erfahrener Bauer mit einem beeindruckenden Arbeitsethos und einem wachen, immer etwas skeptischen Blick auf die Welt.
Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

Marita Dohmen gestorben

Marita Dohmen, die «kölsche Stimme» in meinem Film über das >>> Müllemer Böötchen, ist am 6. Mai 2023 gestorben.

Ich habe Marita Dohmen  im Jahre 2020 anlässlich der Recherchen zu dem Film kennengelernt und sie fragte mich damals, ob ich den Film auf Hochdeutsch erzählen wolle.
Nichts anderes hatte ich vor, aber bei diesem Thema ginge das nicht, meinte sie – und als ich sie dann fragte, ob sie diese «Rolle» übernehmen könnte, hat sie sofort zugestimmt, die Drehmöglichkeit im Karnevalsmuseum arrangiert und sich vor die Kamera gesetzt.
Marita hat mich spontan und uneigennützig unterstützt und darüber hinaus mein Interesse für die «kölsche Sproch» neu geweckt. Dafür bin ich dankbar!
Sie liebte (… und lebte) die klassische «kölsche Sproch» wie man auf ihrer >>> Webseite nachlesen kann.
Obwohl sie schon sehr geschwächt war, hat sie es sich nicht nehmen lassen, im Krankenbett in der Universitätsklinik die hochdeutsche Version des Filmes über den >>> Kallendresser handschriftlich Wort für Wort ins Kölsche zu übersetzen.
Ich widme Marita Dohmen alle künftigen Köln-Filme.

Roma-Frauen … changemakers

«The European Roma Institute for Arts and Culture e.V. (ERIAC) is a joint initiative of the Council of Europe, the Open Society Foundations, and the Roma Leaders’ initiative – the Alliance for the European Roma Institute for Arts and Culture.

Founded in 2010, ROMANE ROMNJA is an initiative run by and for women. Its main mission is to empower Roma women in all aspects of life by promoting and reinforcing positive discourses on Roma identity.»

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